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BGM-Basics: Zahlen, Daten, Fakten

Christina Thiel Moers BGM

 

 

„BGM ist toll – werden wir uns aber mit beschäftigen, wenn wir die zeitlichen Kapazitäten haben.“

„BGM – super! Passt aber gerade nicht, da wir keinen finanziellen Spielraum haben.“

„BGM: Tada, haben wir schon – unser Obstkorb ist stets griffbereit.“

Christina Thiel Start BGM

1. Einleitung

Kommen Ihnen diese Aussagen bekannt vor? Keine Sorge, ich höre das ziemlich häufig. Wussten Sie: BGM hat einen direkten Einfluss auf Ihren Unternehmenserfolg. Und daher sollte es nicht erst eingeführt werden, wenn es „passt“, denn das tut es NIE! Stellen Sie sich vor, damit könnten Sie Ihr Unternehmen:

  • Für Fachkräfte interessanter machen.
  • Die Leistungsbereitschaft und die Motivation steigern.
  • Die Arbeitsqualität verbessern.

Sie verbessern Ihr Unternehmensimage, bearbeiten Aufträge erfolgreicher, sind den Mistreitern einen Schritt voraus sein. Wie wäre das?

Christina Thiel BGM Moers

2) Betriebliches Gesundheitsmanagement – einfach erklärt

BGM ist eine Bündelung von verschiedenen Maßnahmen zur Mitarbeitergesundheit.

BGM ist ein ganzheitliches System. Es ist nicht die EINE Maßnahme, wie z.B. der Obstkorb, sondern ein System, das auf der Geschäftsebene angesiedelt ist und von dort gesteuert, gelenkt und stets verbessert wird.  Wie in vielen anderen Prozesse auch bilden Bedarfe, Analyse, Umsetzung, Überprüfung und Verbesserung die Rahmenbedingungen. Hintergrund: Jedes Unternehmen hat einen anderen Bedarf, BGM ist in jedem Unternehmen unterschiedlich. Wenn es keine Raucher gibt, ist ein Raucherentwöhnungskurs nicht wirklich sinnvoll…

Zu den BGM-Säulen (auch BGM-Haus genannt) gehören:

  • Arbeitsschutzmanagement: Arbeitssicherheitsgesetz, Arbeitsschutzgesetze, Arbeitsstättenverordnung
  • Betriebliches Eingliederungsmanagement: BEM
  • Betriebliche Gesundheitsförderung

3) BGM – Welche Vorteile bietet es?

Gute und vor allem passende MitarbeiterInnen zu finden stellt schon heute eine Mammutaufgabe dar und wird es zukünftig noch mehr tun. Gute MitarbeiterInnen im Unternehmen zu halten und deren Gesundheit zu erhalten, stellt eine weitere Herausforderung dar. Laut einer Studie der DIHK (Arbeitsmarktreport) konnten bereits im Jahr  2018 49% aller befragten Unternehmen offene Stellen längerfristig nicht besetzen, weil sie keine passenden Bewerber fanden. geeignete MitarbeiterInnen zu finden. Unternehmen, die BGM anbieten, haben an dieser Stelle einen Vorteil anderen Unternehmen gegenüber: BGM steigert nicht nur das Unternehmensimage (s. Gespräch mit Carmen Fiedler) sondern stärkt auch die Leistungsbereitschaft und die Motivation. Die Arbeitsergebnisse fallen positiver aus und die AU-Quote sinkt. Spüren MitarbeiterInnen, dass sich die Unternehmensleitung um deren Belange kümmert, steigert sich die Verbundenheit zum Unternehmen, die MitarbeiterInnen identifizieren sich mit diesem besser und spüren, dass sie ernst genommen werden. Ein Beispiel aus der Praxis: Wenn ich in Unternehmen Maßnahmen begleite, könnte ich sagen: Naja, dazu muss nicht eine externe Mannschaft anrücken, dass könnten alle auch privat durchführen (ich denke gerade an die Messung des Blutzuckers, das Gespräch über gesunde Ernährung etc.). Fakt ist aber auch: Diese Angebote werden im Unternehmen, wenn die Mannschaft zur Belegschaft kommt, viel besser angenommen als wenn es dem Einzelnen selbst überlassen wird.

Mit der Zeit stellen Betriebe fest, dass sich nicht nur das Wohlbefinden des/ der Einzelnen verbessert, sondern das Betriebsklima insgesamt.

4) Wir wollen mit Betrieblichem Gesundheitsmanagement starten – aber wie?

Kurzum: SO! Wenn auch Sie zu den Startern gehören: Glückwunsch! Aber bitte mit Konzept…sehr häufig höre ich den Satz: „Die MitarbeiterInnen machen doch eh nicht mit…“. ganz ehrlich: So falsch ist diese Erkenntnis nicht. Aber die Frage ist doch: Warum machen sie nicht mit? Eine mögliche Antwort: Sie werden nicht einbezogen. Die Maßnahmen gehen an ihren Bedürfnissen vorbei. Angenommen der Vorgesetzte sagt: “Frau Meier, ich habe Sie für den Kurs „Rückenschule“ in der nächsten Woche vorgemerkt. Viel Spaß!“,  muss sich der Vorgesetzte nicht wundern, wenn Frau Meier minimal begeistert ist. Was wäre aber gewesen, wenn sie vorher gefragt worden wäre? Und noch besser: Wie wäre es, wenn die Mitarbeitenden gefragt werden, welche Bedarfe sie überhaupt haben? Daher mein Tipp: Starten Sie nicht ins Blaue, sondern ermitteln Sie zunächst, wo der Schuh genau drückt. Mithilfe dieser Checkliste identifizieren Sie erste Schwachstellen. Das kann und sollte durch eine Fehlzeitenanalyse geschehen, durch MitarbeiterInnenbefragungen . Aber natürlich auch durch die Ergebnisse der Gefährdungsbeurteilung. Aus diesen ganzen Ergebnissen leiten Sie im nächsten Schritt die Ziele ab, die Sie durch bestimmte Maßnahmen erreichen wollen. Sind die Maßnahmen einmal angelaufen, gilt es sie zu bewerten und erneut zu analysieren. Wurden die Ziele erreicht? Wenn nein, woran hat es gelegen? Wie können neue Ziele angepasst werden? Und schon geht es (fast) wieder von vorne los…

BGM ein „Nice to have“? Nein. Denn mit den wirklich passenden Maßnahmen werden Krankenstände gesenkt und Fehlerquoten reduziert.

 

5) Controlling

Keine Managementaufgabe ohne Zahlen! Aber: Welche Zahlen spielen überhaupt eine Rolle bei der Messung? Im Zusammenhang mit BGM stehen an erster Linie natürlich die Fehlzeiten. Aber auch andere Parameter können sehr gut zahlenmäßig evaluiert werden: Z.B. die Fluktuationsrate die Unfallhäufigkeit, Ausschlusszaheln, Erhöhung der Mitarbeiterproduktivität. In diesem Zusammenhang sind auch folgende Fragen wichtig:

Waren die Maßnahmen auch nach der Durchführung immer noch passend? Habe ich „die Richtigen“ erreicht? Wie hoch war die TN-Quote? Wie sind Feedbacks ausgefallen?

Für die Controller DER Wert schlechthin: der ROI, der Return on Invest. Er besagt, wieviel Gewinn je eingesetztem Euro zurückkommt. Studien (z.B. Haufe) besagen, dass dieser bei BGM-Maßnahmen bei 1:2,5 und 1:10,2 liegen kann. 1

BGM – ein “Nice to have“?

Zusammenfassung

  • BGM ist MEHR als der Obstkorb.
  • BGM steht auf den Säulen verschiedener Gesetze und Verordnungen, aber auch freiwilliger Gesundheitsangebote der Betrieblichen Gesundheitsförderung.
  • BGM sollte strategisch mit einer Bedarfsanalyse gestartet werden.
  • BGM ist kein „Nice to have“ da es direkten Einfluss auf den Unternehmenserfolg hat.

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